Polen liegt an der Grenze zu Deutschland. Viele Polen arbeiten im Nachbarland oder leben – teilweise schon seit mehreren Generationen – dort. Und dennoch ist das Polnische den meisten Menschen im deutschsprachigen Raum kaum vertraut.
Sicherlich hat dieses Fremdeln mit dem „Eisernen Vorhang“ zu tun, der vor wenigen Jahrzehnten West- und Osteuropa voneinander abschottete. Doch nicht nur die politische Vergangenheit fällt als Faktor ins Gewicht: Polnisch ist eine slawische Sprache, gehört also zur gleichen großen Sprachgruppe wie Russisch, Kroatisch oder Tschechisch. Und diese Sprachen sind für Deutsch-Muttersprachler schwierig zu erlernen.
Zwar wird Polnisch, genau wie Deutsch oder Englisch, mit den gewohnten, lateinischen Buchstaben geschrieben. Doch Häkchen, Akzent-Striche und Konsonanten-Kombinationen wie „szcz“ oder „prz“ lassen die meisten Nicht-Slawen ratlos über die korrekte Aussprache eines Wortes zurück.
Auch die polnische Grammatik ist komplex: So gibt es nicht nur teilweise unterschiedliche Verb-Endungen für Maskulinum, Femininum und Neutrum. Das Polnische kennt zudem sieben Fälle: Die ersten vier Fälle beantworten wie im Deutschen die Fragen „wer oder was?“, „wessen?“, „wem?“ und „wen oder was?“. Hinzu kommen ein Instrumental (Frage: „womit?“), ein Lokativ („wo?“) und eine Anredeform, der Vokativ.
Ein polnisches Kind, dass seine Mutter anspricht, sagt also nicht einfach „Mama“, sondern es hängt an den Wortstamm „Mam-“ die Endung des 7. Falls für weibliche Hauptwörter an: „Mamo“. Mancher kennt den Vokativ aus dem Lateinunterricht. Er ist ein indoeuropäisches Relikt und beispielsweise auch im Neugriechischen erhalten.
Polnisch ist außerdem eine von nur zwei modernen slawischen Sprachen mit Nasalvokalen. Deutsch-Muttersprachlern sind die genäselten „a“s und „e“s häufig aus dem Französischunterricht bekannt.
Andere uns vertraute Sprachelemente finden im Polnischen keinen Platz: So gibt es keine Artikel; Vergangenheits-, Zukunfts- und Möglichkeitsformen werden überraschend einfach gebildet.
Professionelle Übersetzungsunternehmen, wie die SemioticTransfer AG, beschäftigen natürlich geprüfte Übersetzer, die wissen, mit diesen sprachlichen Phänomenen umzugehen.